Wie beantrage ich einen Schwerbehindertenausweis?

Einen Schwerbehindertenausweis beantragen Sie beim Versorgungsamt. Bei Bedarf hilft Ihnen eine Sozialverband dabei. Einen Blankoantrag können Sie sich zuschicken lassen oder im Internet herunterladen und ausdrucken. Ihr Hausarzt oder ein Facharzt muss Ihnen allerdings eine Behinderung attestieren. Den ausgefüllten Antrag schicken Sie unterschrieben an die Behörde zurück. Falls Sie aktuelle Arztberichte zu Hause haben, dann fügen Sie Kopien davon dem Antrag bei. Schicken Sie niemals Originale ein, sie bekommen die eingereichten Unterlagen nicht zurück. Legen Sie keine Berichte bei, dann wird das Versorgungsamt Ihre Ärzte kontaktieren und entsprechende Berichte oder Stellungnahmen anfordern. Besteht der begründete Verdacht, dass Sie einen Schwerbehindertenausweis bekommen, dann können Sie auch gleich ein aktuelles Passbild beilegen. So erhalten Sie den Ausweis gleich zusammen mit dem Feststellungsbescheid.

Füllen Sie den Antrag auf Schwerbehindertenausweis wahrheitsgemäß aus und beantworten Sie alle Fragen. Schreiben Sie in das entsprechende Feld alle Diagnosen, die Ihnen gestellt wurden und entbinden Sie Ihre Ärzte von der Schweigepflicht. Der GDB (Grad der Behinderung) wird aber nicht auf Diagnosen gewährt sondern auf Einschränkungen, die Sie in Ihrem täglichen Leben haben. Fügen Sie ihren Antrag ein Blatt bei, auf dem Sie alle Einschränkungen schildern. Das kann durchaus in Stichpunkten geschehen. Wichtig ist nur, dass Sie nichts vergessen. Es gibt zum Beispiel viele Menschen, die einen Bandscheibenvorfall haben/hatten, aber keinerlei Beschwerden. Sie haben also auch keine Einschränkungen. Können Sie dagegen wegen Ihres Bandscheibenvorfalls nicht länger als 30 Minuten sitzen oder nicht weiter als 1 km gehen, so ist das sehr wohl eine Behinderung.

Aus allen Einschränkung physischer und psychischer Art, errechnet das Versorgungsamt einen Grad der Behinderung, früher in Prozenten ausgedrückt, aber das ist schon lange überholt. Zwar wird Beträgt dieser GDB 50 oder mehr, dann bekommen Sie einen Schwerbehindertenausweis, der Ihnen einige Vorteile beziehungsweise einen Nachteilsausgleich im Arbeitsleben verschafft. Dazu gehören Steuererleichterungen, besserer Kündigungsschutz und einige zusätzliche Tage Urlaub.

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