Die Funktionsweise von Antidekubitus-Matratzen
Eine medizinisch gegen Dekubitalgeschwüre wirksame Matratze wird auch Antidekubitus-Matratze genannt. Sie reduziert den Auflagedruck beim Patienten. Eine Wechseldruckmatratze beispielsweise besteht aus mehreren Luftkammern. Diese Kammern werden mithilfe einer automatischen Steuerung im Wechsel entleert und mit Luft befüllt. Damit verteilt sich der Druck besser auf die unterschiedlichen Körperregionen und gefährdete Stellen werden entlastet. Der Auflagedruck wird verringert. Dieses Hilfsmittel in der Pflege senkt die extrinsischen Faktoren Druck, Schwerkraft, Reibungskraft und Zeit insgesamt ab. Spezielle Matratzen fördern auch die Mikrozirkulation der Haut. Es gibt verschiedene Ausführungen von Antidekubitus-Matratzen und ihr Einsatz hängt vom jeweiligen Einzelfall ab.
Verschiedene Ausführungen einer Dekubitusmatratze
Neben dem bereits beschriebenen Wechseldrucksystem, das sich leicht handhaben lässt, aber störende Geräusche durch das Gebläse verursacht, gibt es weitere Arten von Dekubitusmatratzen. Unterschiedliche statische Weichlagerungssysteme etwa bewirken, dass der Patient tief in die Matratze einsinkt. Durch die vergrößerte Auflagefläche nimmt der Druck insgesamt ab und das Wundliegen wird verhindert. Allerdings wird auch die Eigenbewegung des Patienten eingeschränkt. Als wirksam gegen Dekubitus hat sich auch die Mikro-Stimulation erwiesen. Mikro-Stimulations-Systeme fördern durch Rückkopplung die Wahrnehmung und Eigenbewegung des Patienten. Unter Umständen können auch Gelmatratzen eine recht günstige und vor allem geräuschfreie Alternative für die Dekubitusprophylaxe sein.